Blumenbeet für Bienen und Insekten

Paradies für Bestäuber

Ein bienen- und insektenfreundliches Blumenbeet ist nicht nur eine optische Bereicherung für den Garten, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Wildbienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten sind auf eine vielfältige Nahrungsquelle angewiesen, die ihnen über die gesamte Saison hinweg Pollen und Nektar bietet. Durch die gezielte Auswahl an Pflanzen und eine durchdachte Gestaltung kann jeder Gartenbesitzer ein Paradies für Bestäuber schaffen. Dabei spielen sowohl die Blütenform als auch die Blühzeiten eine entscheidende Rolle, um den Insekten kontinuierlich Nahrung zu bieten.

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Die Rolle von Bestäubern im Ökosystem

Bienen und andere Bestäuber spielen eine entscheidende Rolle in der Natur und leisten einen essenziellen Beitrag zur Erhaltung unseres Ökosystems. Sie bestäuben viel Wild- und Nutzpflanzen, die wiederum als Nahrungsquelle für Menschen und Tiere dienen. So sorgen sie für die Fortpflanzung vieler Arten.  Ohne Bestäuber gäbe es weniger Obst, Gemüse und Blumen. Doch die Bestände der vieler Insektenarten sind rückläufig. Durch den Einsatz von Pestiziden und den Rückgang natürlicher Lebensräume finden viele Insekten immer weniger Nahrung. Blühende Gärten und Grünflächen können diesen Tieren helfen, Nahrung und Lebensraum zu finden.

Nahrungsmangel durch Monokulturen und versiegelte Flächen

Die moderne Landwirtschaft setzt auf große Anbauflächen mit nur wenigen Pflanzenarten. Durch diese Monokulturen in der Landwirtschaft schwindet das natürliche Nahrungsangebot für Insekten. Zudem gibt es immer weniger Wildblumenwiesen, weil sie durch Rasenflächen, Pflastersteine oder Gebäude ersetzt werden. Ein artenreiches Blumenbeet kann dieser Entwicklung entgegenwirken, eine Nahrungsquelle bieten und zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen.

Die richtige Bepflanzung für ein insektenfreundliches Blumenbeet

Heimische Pflanzen 

Einheimische Pflanzen sind optimal an die Bedürfnisse unserer Bestäuber angepasst. Sie bieten mehr Nektar und Pollen als exotische Zierpflanzen und sind zudem robuster gegenüber klimatischen Bedingungen. Geeignete heimische Pflanzen sind Wiesen-Salbei, Flockenblume und die Kornblume.

Ungefüllte Blüten 

Viele moderne Zuchtblumen haben gefüllte Blüten, die zwar dekorativ wirken, jedoch kaum Pollen oder Nektar enthalten. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Blütenblätter. Während ungefüllte Blüten eine offene Blütenmitte haben, die leicht zugänglich ist, sind bei gefüllten Blüten die Staubblätter zu Blütenblättern umgewandelt. Dadurch können Bestäuber kaum die Nahrungsquellen erreichen. Daher bevorzugen Wildbienen und Schmetterlinge ungefüllte Blüten, da sie leichter an die Nahrung gelangen.

Vielfalt statt Monokultur

Ein abwechslungsreich bepflanztes Beet mit unterschiedlichen Pflanzenarten sorgt für eine breites Nahrungsangebot und zieht verschiedene Bestäuber an. Je vielfältiger die Pflanzen sind, desto mehr unterschiedliche Insekten profitieren davon.

Tipps für ein ganzjährig-blühendes Blumenbeet

  • Frühblüher für dem Saisonstart

    Frühblühende Pflanzen sind besonders wichtig, da Insekten nach dem Winter Nahrung suchen. Dazu gehören Schneeglöckchen, Krokusse, Veilchen und Winterlinge. Sie blühen von März bis Mai.

  • Sommerblüher mit hoher Nektarproduktion

    Im Sommer soll das Blumenbeet von Juni bis August in voller Blüte stehen. Aus diesem Grund eignen sich Lavendel, Sonnenblumen und Ringelblume mit einem hohen Nektar- oder Pollengehalt gut.

  • Herbstblüher für eine späte Nahrungsquelle

    Auch im Herbst von September bis Oktober benötigen Insekten Nahrung, bevor sie sich in den Winter zurückziehen. Daher dürfen spätblühende Pflanzen wie Astern, Mauerpfeffer, Efeu oder Herbstanemone in einem Blumenbeet nicht fehlen.

Der richtige Standort und Struktur des Beetes

Sonnige Lage 

Die meisten insektenfreundlichen Pflanzen gedeihen am besten in sonnigen Bereichen. Ein Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag sorgt für optimale Bedingungen zum Blühen. Falls nur ein halbschattiger Platz verfügbar ist, eigenen sich Pflanzen wie Waldgeißbart und Flockenblumen.

Unterschiedliche Höhen 

Verschiedene Pflanzenhöhen sorgen für Abwechslung und bieten Rückzugsorte für unterschiedliche Insektenarten. Hohe Stauden wie Sonnenhut oder Königskerze lassen sich gut mit bodendeckenden Kräutern wie Thymian oder Oregano kombinieren. Unter anderem können Kletterpflanzen wie Waldrebe oder Geißblatt zusätzlichen Lebensraum für Insekten schaffen.

Natürliche Strukturen 

Neben blühenden Pflanzen können auch Trockenmauern, Totholzhaufen und Sandbereiche im Garten geschaffen werden. Diese bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten.

Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt

  • Verzicht auf Pestizide

    Chemische Pflanzenschutzmittel schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch Nützlingen. Natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden sind eine bessere Alternative.

  • Totholz und Steinhaufen

    Diese bieten Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für Insekten.

  • Wasserquellen

    Eine flache Schale mit Wasser und Steinen als Landeplatz hilft durstigen Bestäubern in heißen Sommermonaten.

  • Blühstreifen oder Wildblumenwiesen

    Bereits kleine Flächen mit Wildblumen können einen erheblichen Unterschied für die lokale Insektenpopulation machen.

  • Insektenhotels

    Diese dienen als Nisthilfe für Bienen und andere nützliche Insekten. Diese sollten an einem geschützten und sonnigen Standort aufgestellt werden.

Blumenbeet für Bienen und Insekten als ein nachhaltiges Konzept für den Garten

Ein bienen- und insektenfreundliches Blumenbeet zu gestalten, ist eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit, die Artenvielfalt aktiv zu unterstützen. Mit der richtigen Pflanzenauswahl, einer optimalen Gestaltung und einem bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen kann den Bestäubern ein dauerhaftes Zuhause geboten werden. Mit kleinen Veränderungen lässt sich ein großer Unterschied für die Natur und ihre Bewohner bewirken. Neben der optischen Aufwertung des Gartens profitieren auch andere Wildtiere von einer naturnahen Gestaltung, sodass sich ein harmonisches Ökosystem entwickeln kann.

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