Kompost selber herstellen

01. Sep. 2021

Kompost ist Kraftstoff für den Boden. Damit können Sie ganz natürlich den Garten düngen und gleichzeitig vielen Tieren einen Lebensraum schaffen. Im naturnahen Garten verwandeln sich organische Abfälle in feinkrümelige Komposterde. Sie möchten einen Kompost selber herstellen? Dann brauchen Sie lediglich ein wenig Geduld und einen freien Platz im Garten, um Naturdünger zu produzieren.

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Kompost selber herstellen: Was ist Kompost?

Kompost ist hochwertige Humuserde, die aus Garten- und Küchenabfällen im Prozess der sogenannten Rotte entsteht und von unzähligen Regenwürmen und anderen fleißigen Kleinstlebewesen umgelagert, verdaut und ausgeschieden wird. Wenn Sie Kompost unter die Gartenerde mischen, verbessert er das Wachstum Ihrer Pflanzen, da er Nährstoffe abgibt und dadurch auch die Nährstoffe aus der Erde von den Pflanzen besser aufgenommen werden können.

Wie entsteht Kompost?

Im Rotteprozess findet zuerst eine Zersetzung durch luftatmende Mikroorganismen statt. Diese bauen Teile des organischen Materials ab, sodass durch diesen Prozess u.a. Kohlenstoffdioxid in die Luft entweicht. Die Ausgangsstoffe zerfallen langsam in kleine Teile und in einzelne Moleküle oder Atome. Daraus entstehen im Prozess der Humusbildung Huminsäuren. Zusammengenommen bilden die Huminsäuren mit Tonpartikeln sichtbare Krümel, die als Kompost bezeichnet werden.

Kompost selber herstellen: Standort für den Kompost

Wer Kompost selber herstellen möchte, benötigt den richtigen Standort. Der Naturdünger braucht einen halbschattigen bis schattigen Platz in windgeschützter Lage. Andernfalls kann der Wind die Temperatur des Kompostes reduzieren und somit den Kompostierungsprozess verlangsamen. Ideal bietet sich ein Platz an einem Zaun, einer Wand oder zwischen zwei Objekten an. So ist eine ausreichende Isolierung gewährleistet. Außerdem empfiehlt sich ein unbefestigter und gut durchlässiger Untergrund. Achten Sie außerdem darauf, Ihren Kompost mit einem Abstand von 50 Zentimetern zum benachbarten Grundstück und in Entfernung von Fenstern und Türen aufzustellen, denn mit der Zeit kann der Kompost etwas muffig werden.

Schritt für Schritt zur fertigen Komposterde

Ein einfacher Holzrahmen oder ein Drahtgestell reichen aus, um Ihre eigene Komposterde zu produzieren. Dabei ist die richtige Mischung aus organischen Abfällen entscheidend. Befüllen Sie den Komposthaufen deshalb nach dem Prinzip: Feuchtes mit Trockenem und Feines mit Grobem zu vermischen. Schichten Sie Ihren Komposthaufen mit der richtigen Mischung aus grünen und braunen Bestandteilen auf. Grüne Bestandteile fügen dem Kompost Stickstoff zu und erzeugen Wärme. Braune Stoffe sorgen für Fasern, Kohlenstoff und Luftlöcher im Kompost.

  • Grüne Abfallstoffe:
    • Teebeutel/ Kaffeesatz
    • Küchenabfälle (Gemüseschalen)
    • vertrocknete Blumen
    • Grünschnitt
    • saisonales Unkraut
  • Braune Abfallstoffe:
    • Eierschalen
    • Äste und Strauchschnitt
    • Sägemehl
    • Stroh und Heu
    • zerkleinertes Papier und Karton
  • Wann ist der Kompost reif?

    Nach etwas sechs bis neun Monaten ist der Kompost bereit zum Ausbringen. Dazu nehmen Sie, soweit möglich die unterste Komposterde.

  • Wie wird der Kompost ausgebracht?

    Eine dünne Schicht Ihres Naturdüngers können Sie einfach auf den Gartenboden geben. Am besten eignet sich für das Ausbringen der Komposterde ein trüber Tag. Andernfalls besteht z.B. bei starker Sonneneinstrahlung die Gefahr, dass die vielen kleinen Lebewesen in der Komposterde schnell vertrocknen. Am besten ist es, wenn Sie den ausgebrachten Kompost noch ein wenig mit Grasschnitt oder Blättern bedecken

Wenn Sie Ihren Komposter überwiegend mit Küchenabfällen befüllen, sollte Sie gelegentlich eine Zwischenschicht aus einer dünnen Lage Gartenerde hinzufügen. Außerdem sollten Sie grobe Zutaten zerkleinern. Werfen Sie keine ganzen Früchte oder Wurzelstöcke auf den Komposthaufen. Zum Schutz vor Trockenheit breiten Sie ein Kompostvlies aus oder überbrausen Sie das organische Material mit Wasser.

Graben Sie den Kompost regelmäßig um. Achten Sie darauf, dass Sie den gesamten Inhalt umwenden, damit ausreichend Sauerstoff in die Abfallstoffe gelangt und die Bakterien ernähren kann. Dabei kann das wöchentliche Umschichten bei einem Kompost mit vielen Ästen und Stroh ausreichen. Dagegen kann bei einer dichten, stickstoffhaltigen Mischung das tägliche Umgraben notwendig sein.

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